Es gibt keine ursächliche Behandlung des Masernvirus. Lediglich Krankheitssymptome wie Fieber oder Schmerzen können durch Medikamente gelindert werden. Bakterielle Folgeinfektionen, die als Masernkomplikationen vorkommen können (wie z. B. Mittelohr- oder Lungenentzündung; siehe „Welche Risiken und Komplikationen gehen mit einer Masernerkrankung einher?“), können mit Antibiotika behandelt werden.
Studien haben gezeigt, dass in Ländern, in denen ein Vitamin-A-Mangel weit verbreitet ist, die Gabe von Vitamin A bei Kindern schwere masernbedingte Komplikationen und Todesfälle verringern kann. In einkommensstarken Ländern ist ein Vitamin-A-Mangel selten. Noch liegen keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege vor, ob auch Kinder in diesen Ländern von einer Vitamin-A-Gabe profitieren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die US-amerikanische National Foundation for Infectious Diseases empfehlen bei allen Kindern mit einer bestätigten Masernerkrankung eine Vitamin-A-Gabe, insbesondere bei Kindern mit einem schweren Verlauf.
Eine Überdosierung von Vitamin A kann körperliche Schäden verursachen. Bevor Vitamin A verabreicht wird, sollte die bisherige Einnahme sorgfältig erfragt werden, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Vitamin A kann den Ausbruch einer Masernerkrankung – im Gegensatz zur Impfung – nicht verhindern und die Impfung daher nicht ersetzen.
Stand:
18.09.2025
(#10221)