In Deutschland ist das Coronavirus SARS-CoV-2 nach wie vor verbreitet. Die Impfung gegen das Coronavirus ist die wirksamste Maßnahme, um Jugendliche mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe oder mit beruflich bedingtem erhöhtem Ansteckungsrisiko zu schützen.
Für gesunde Jugendliche empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) keine COVID-19-Impfung.
Für Jugendliche mit einer Vorerkrankung, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergeht, sowie Betreute in Pflegeeinrichtungen empfiehlt die STIKO eine Basisimmunität und jährliche Auffrischimpfungen im Herbst. Dies gilt auch für Jugendliche mit einem erhöhten beruflichen Infektionsrisiko im Medizin- und Pflegebereich.
Auf die Auffrischimpfung kann bei gesundem Immunsystem verzichtet werden, wenn im Laufe des Jahres eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 stattgefunden hat.
Das Coronavirus SARS-CoV-2 verbreitet sich hauptsächlich durch Tröpfchen und Aerosole. Sie werden von infizierten Personen unter anderem beim Husten, Niesen, Atmen und Sprechen freigesetzt. Gelangen sie an die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen einer anderen Person, kann es zur Ansteckung kommen.
Von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung (Inkubationszeit) dauert es meist mehrere Tage. Infizierte Personen können das Virus jedoch bereits übertragen, bevor erste Krankheitszeichen auftreten. Zudem können infizierte Personen auch dann andere anstecken, wenn sie selbst nicht erkranken. Das größte Ansteckungsrisiko liegt kurz vor und nach dem Beginn von Krankheitszeichen und nimmt im Verlauf der Erkrankung ab.
Zu den häufigen Symptomen gehören Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie öfter als bei Erkältungen auch Fieber. Es kann zu Kurzatmigkeit und Atemnot kommen. Weitere mögliche Anzeichen sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Symptome anderer Organe treten selten auf.
Der Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion variiert stark. Manche entwickeln keine Krankheitszeichen. Die meisten Betroffenen haben milde bis mittelschwere Symptome und erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen. Insbesondere bei Risikogruppen können jedoch schwere Verläufe auftreten. Dabei kann es zu Lungenentzündung, Versagen von Organen oder zum Beispiel zum Verschluss eines Blutgefäßes (Embolie) kommen. Ein Teil der Betroffenen entwickelt nach der akuten Infektion Langzeitfolgen (Long COVID).
Gesunden Jugendlichen wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) keine Impfung gegen COVID-19 empfohlen. Denn die Krankheit verläuft in dieser Altersgruppe in den meisten Fällen sehr mild und der Nutzen wird im Verhältnis zu möglichen Nebenwirkungen als gering eingestuft.
Dagegen empfiehlt die STIKO Jugendlichen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf aufgrund bestimmter Vorerkrankungen Impfungen gegen COVID-19, um eine Basisimmunität zu erreichen. Zudem sollen im Herbst jährliche Auffrischimpfungen erfolgen. Auf die Auffrischimpfung kann bei gesundem Immunsystem verzichtet werden, wenn im Laufe des Jahres eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 stattgefunden hat.
Bei Immunschwäche (Immundefizienz) können zusätzliche Impfungen erforderlich sein.
Die Entscheidung über weitere Impfungen sollte mit der Ärztin beziehungsweise dem Arzt unter Berücksichtigung des individuellen Risikos getroffen werden. Bei Immunschwäche (Immundefizienz) können zusätzliche Impfungen erforderlich sein. Die Entscheidung über weitere Impfungen sollte mit der Ärztin beziehungsweise dem Arzt unter Berücksichtigung des individuellen Risikos getroffen werden.
Diese Impfempfehlung gilt auch für Jugendliche, die in Einrichtungen der Pflege leben.
Ebenfalls geimpft werden sollten Jugendliche, die durch ihre berufliche Tätigkeit in der medizinischen und pflegerischen Versorgung ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben.
Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken. Für sie ist die Corona-Impfung besonders wichtig. Das Merkblatt informiert über die aktuellen Impfempfehlungen für Risikogruppen und unterstützt bei der Impfentscheidung.
Die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO bieten weitere Einzelheiten zur COVID-19-Impfung sowie eine Übersicht der in Deutschland zugelassenen und von der STIKO zur Grundimmunisierung beziehungsweise Auffrischimpfung empfohlenen COVID-19-Impfstoffe.
Wie bei jeder Impfung können auch nach der COVID-19-Impfung Nebenwirkungen auftreten.
Zu den häufigsten Impfreaktionen zählen Druckschmerzen an der Einstichstelle. Auch Rötungen und Schwellungen können auftreten. Allgemeinreaktionen wie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Fieber sind ebenfalls möglich. Diese Impfreaktionen sind Ausdruck der erwünschten Aktivierung des Immunsystems und klingen in der Regel nach wenigen Tagen folgenlos ab.
Schwerwiegende Nebenwirkungen wie Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) sind zwar möglich, treten jedoch sehr selten auf.
Allergische Sofortreaktionen sind ebenfalls sehr selten.
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt oder zu erwarten, die erst lange Zeit nach der Impfung auftreten.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Bei Fragen rund um die Impfung wenden Sie sich am besten an Ihre Arztpraxis. Die Ärztin oder der Arzt wird Sie vor der Impfung über Nutzen und mögliche Risiken aufklären.