Corona-Schutzimpfung bei Frauen mit Kinderwunsch, in Schwangerschaft und Stillzeit

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt ungeimpften oder nicht vollständig geimpften Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Stillenden und ausdrücklich auch Frauen im gebärfähigen Alter die Impfung gegen COVID-19.

Warum ist ein Impfschutz gegen COVID-19 bei Kinderwunsch, in Schwangerschaft und Stillzeit so wichtig?

Ziel der Impfung von Schwangeren und Stillenden ist es, schwere COVID-19-Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern. Während der Schwangerschaft besteht ein höheres Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken. Auch sollen Komplikationen für Mütter und ihre ungeborenen bzw. neugeborenen Kinder durch eine Corona-Infektion verhindert werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt ausdrücklich die Impfung gegen COVID-19 auch allen Frauen im gebärfähigen Alter, damit sie bereits vor Beginn einer (gegebenenfalls ungeplanten) Schwangerschaft bestmöglich geschützt sind.

Abhängig davon, ob bestimmte (zusätzliche) Risikofaktoren vorliegen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Basisimmunität oder eine Basisimmunität sowie jährliche Auffrischimpfungen.

  • Merkblatt – Die Corona-Schutzimpfung in Schwangerschaft und Stillzeit


    Sie sind in einem Alter, in dem Sie Kinder bekommen können? Sie haben einen Kinderwunsch oder sind schwanger? Sie stillen Ihr Kind? Das Merkblatt beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung in Ihrer Situation und unterstützt bei der Impfentscheidung.

    Letzte Aktualisierung: 10.11.2023
    Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
    Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
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    Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
    Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
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Was bedeutet „Basisimmunität“?

Eine Basisimmunität ist erreicht, wenn es mindestens drei Kontakte mit Bestandteilen des Coronavirus (Antigene) gab. Mit Kontakt ist also sowohl eine Impfung (oder mehrere), als auch eine frühere Infektion (oder mehrere) gemeint. Für eine bestmögliche Basisimmunität sollten nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (STIKO) mindestens zwei der drei Kontakte als Impfung erfolgt sein.

Es dürfen bestimmte Zeitabstände zwischen diesen Kontakten mit dem Coronavirus nicht unterschritten werden, damit ein effektiver Schutz entstehen kann. Dabei gelten folgende Empfehlungen:

  • Zwischen der 1. und 2. Impfstoffdosis soll der Impfabstand mindestens 3 Wochen betragen.
  • Zwischen der 2. und 3. Impfstoffdosis soll ein Mindestabstand von 6 Monaten eingehalten werden.
  • Eine Infektion soll für die drei Kontakte nur dann mitgezählt werden, wenn der Abstand zur vorangegangenen Impfung mindestens 3 Monate beträgt.
  • Auch nach einer Infektion soll der Abstand zu einer Impfung mindestens 3 Monate betragen.

Was empfiehlt die STIKO Frauen im gebärfähigen Alter und Stillenden?

Die STIKO empfiehlt allen ungeimpften oder unvollständig geimpften Frauen im gebärfähigen Alter, besonders wenn sie schwanger werden möchten, sich vor Eintritt einer Schwangerschaft gegen COVID-19 impfen zu lassen. Dadurch besteht bereits vor Beginn einer (gegebenenfalls ungeplanten) Schwangerschaft der bestmögliche Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und insbesondere vor einem schweren COVID 19-Krankheitsverlauf für die Schwangere und ihr Kind.

Neben der Grundimmunisierung (bestehend aus zwei Impfungen) sollen Frauen im gebärfähigen Alter und Stillende eine Auffrischimpfung erhalten, um eine Basisimmunität aufzubauen. 

Je nach Altersgruppe und Situation werden entsprechende COVID-19-Impfstoffe empfohlen. Fragen Sie bei Ihrer impfenden Ärztin oder Ihrem impfenden Arzt nach.

Zusätzlich zur Basisimmunität wird Frauen mit einem höheren Ansteckungsrisiko sowie Frauen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf eine jährliche Auffrischimpfung empfohlen. Hierzu gehören:

  • Frauen, die in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen beschäftigt sind und direkten Kontakt zu Patientinnen und Patienten oder Bewohnerinnen und Bewohnern haben. Sie haben beruflich bedingt ein höheres Ansteckungsrisiko.  
  • Frauen, die an einer Vorerkrankung leiden, durch die sie ein höheres Risiko haben, schwer an COVID-19 zu erkranken. Zu den Vorerkrankungen, durch die Personen ein höheres Risiko haben, schwer an COVID-19 zu erkranken, gehören:
    •    chronische Erkrankung der Atmungsorgane, wie zum Beispiel Asthma oder chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD)
    •    chronische Herz-Kreislauferkrankungen
    •    chronische Leber- oder Nierenerkrankungen
    •    Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)  und andere Stoffwechselerkrankungen
    •    starkes Übergewicht (Adipositas)
    •    Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), wie zum Beispiel chronische neurologische Erkrankungen wie Demenz oder psychiatrische Erkrankungen 
    •    Down-Syndrom (Trisomie 21)
    •    angeborene oder erworbene Abwehrschwäche (Immundefizienz) oder relevante Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppression)
    •    aktive Tumorerkrankungen
  • enge Kontaktpersonen von Menschen mit geschwächtem Immunsystem (Immunsuppression). Diesen Personen werden jährliche Auffrischimpfungen empfohlen (siehe „Wie soll eine Corona-Schutzimpfung bei Patientinnen und Patienten mit Immundefizienz erfolgen?“).

Mehr Informationen bietet die Antwort auf die Frage „Was empfiehlt die STIKO zur Impfung gegen COVID-19 von Schwangeren, Stillenden und bei Kinderwunsch? “.

Was empfiehlt die STIKO während der Schwangerschaft?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen ungeimpften oder nicht vollständig geimpften Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (ab 13. Schwangerschaftswoche) eine Grundimmunisierung sowie eine Auffrischimpfung mit dem Ziel, eine Basisimmunität aufzubauen. 

Schwangeren mit einer Vorerkrankung, die mit einem höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf für COVID-19 verbunden ist, wird zusätzlich zu der Basisimmunität eine jährliche Auffrischimpfung empfohlen.

Enge Kontaktpersonen von Schwangeren sollten sich gemäß Impfempfehlung auch jährlich gegen COVID-19 impfen lassen.

Auch an Grippeimpfung denken!

Eine Grippeerkrankung in der Schwangerschaft kann ebenfalls die Gesundheit von Mutter und Kind ernsthaft gefährden. Die STIKO empfiehlt deshalb in der Schwangerschaft eine Impfung gegen Grippe (Influenza). Die Impfung kann meist am gleichen Termin wie die Impfung gegen COVID-19 erfolgen. Mit dem Grippe-Impfcheck können Sie schnell erfahren, ob die STIKO für Sie eine Grippeimpfung empfiehlt. Lassen Sie sich auch von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten.

Wann soll die jährliche Auffrischimpfung erfolgen?

Gemäß den Empfehlungen der STIKO sollte die Auffrischimpfung in der Regel jedes Jahr beziehungsweise in einem Mindestabstand von 12 Monaten zum letzten (Antigen)Kontakt (Impfung oder Infektion) durchgeführt werden. Sie soll vorzugsweise im Herbst erfolgen, weil davon ausgegangen wird, dass im Herbst und Winter die Ansteckungsgefahr höher ist als in den wärmeren Monaten.

Jährliche Impfungen werden aktuell nur für Personen mit höherem Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf oder mit einem höherem Ansteckungsrisiko im beruflichen Umfeld sowie enge Kontaktpersonen von Menschen mit geschwächtem Immunsystem (Immunsuppression) empfohlen.

Bei Schwangeren ist bei der Auffrischimpfung wie auch bei anderen Impfungen zu beachten, dass die Auffrischimpfung erst ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (ab 13. Schwangerschaftswoche) erfolgen sollte.

  • Merkblatt – Die Corona-Schutzimpfung für Risikogruppen


    Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken. Für sie ist die Corona-Impfung besonders wichtig. Das Merkblatt informiert über die aktuellen Impfempfehlungen für Risikogruppen und unterstützt bei der Impfentscheidung.

    Letzte Aktualisierung: 10.11.2023
    Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
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    Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
    Letzte Aktualisierung: 24.01.2024
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Letzte Änderung: 15.09.2023

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